Unsere Pädagogik bezieht sich auf ein Bildungskonzept, das sich an der Bildungsvereinbarung des Landes NRW orientiert und bezogen auf Themen und Aufgabenstellungen kontinuierlich weiterentwickelt wird. Wir arbeiten ganzheitlich und angelehnt an den situationsorientierten Ansatz. Die Kinder werden als individuelle Persönlichkeiten mit allen Bedürfnissen und Wünschen angenommen, begleitet, gefördert und unterstützt.
Der Situationsansatz ist ein sozialpädagogisches Konzept, das sich an der Lebenssituation, den Interessen, Bedürfnissen und Erfahrungen der Kinder in Kindertageseinrichtungen orientiert. Beim Situationsansatz steht das ganzheitliche Menschenbild im Vordergrund – jedes Kind wird als Mensch mit individuellen Stärken und Schwächen wahrgenommen und gefördert.
In unserer Einrichtung stehen die Themen der Kinder im Mittelpunkt. Das, was die Kinder beschäftigt, wird von den Erziehern gemeinsam mit den Kindern in Projekten thematisiert und bearbeitet Grundlagen unseres Tuns sind die wahrnehmenden Beobachtungen.
Bildungsprozesse verlaufen dann besonders erfolgreich, wenn die gewählten Themen und Inhalte das Interesse der Kinder berücksichtigen, wecken und erweitern.
Partizipation
Aus Partizipation (Teilhabe) ergibt sich unsere situationsorientierte Arbeit:
Kinder machen häufig die Erfahrung, dass für sie gedacht, geplant und entschieden wird. Wir achten und schätzen die Kinder als eigenständige und gleichwertige Persönlichkeiten, die das selbstverständliche Recht haben, bei allen Dingen, die sie betreffen, altersabhängig mit zu reden und mit zu gestalten. Wir geben den Kindern unabhängig vom Alter vielfältige Möglichkeiten, ihre Interessen, Wünsche und Gefühle zu erkennen, auszudrücken und mit ihnen umzugehen. So unterstützen wir die Kinder dabei, ihren Alltag mit zu bestimmen und mit zu gestalten. Durch aktive Beteiligung befähigen wir die Kinder, sich mit anderen Kindern zu verständigen und ihre Ideen alleine oder gemeinsam mit anderen zu verwirklichen. Wir freuen uns über Kinder, die uns ihre Meinung sagen, die Initiative und Verantwortung übernehmen, die ihre Rechte und Beachtung einfordern. Der Meinung des Kindes und den Ideen, die es zu bestimmten Themen hat, wird zugehört und es wird dem Kind die Möglichkeit gegeben, eigene Lösungen für Probleme zu finden. Denn es ist wertvoller für ein Kind, Fragen zurück zu schenken, als ihm die Antwort vorweg zu nehmen.
Sexualpädagogik
Sexualität ist ein Teil der kindlichen Persönlichkeit. Kinder sind wissbegierig und experimentierfreudig. Sie haben Fragen zur Sexualität und wollen den eigenen Körper und den der anderen erforschen. Sie wollen herausfinden, was ihnen gefällt, was nicht und wo ihre Grenzen sind. Grundsätzlich lassen wir den Kindern hier so viel Freiraum wie möglich. Es gibt aber gerade in diesem Bereich Grenzen und Regeln, auf deren Einhaltung wir gut achten. Kein Kind darf von anderen zu etwas überredet oder gar gezwungen werden. Ein Nein muss akzeptiert werden.
Inklusion
Die Grundgedanken inklusiver Pädagogik prägen unseren Alltag.
Jeder Mensch gleich wie er ist, groß oder klein, stark oder schwach, entwicklungsverzögert oder hochbegabt, wird von uns als einmalige und von Gott gewollte Person angenommen.
Es ist unser Ziel, jedem Kind Chancen zur Weiterentwicklung zu geben und dies durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen. Wir betreuen Kinder mit Entwicklungsrisiken oder Behinderung. (§53 SGB XII)
Wir öffnen uns unterschiedlichen sozialen, kulturellen und religiösen Hintergründen und begrüßen die Vielfältigkeit als Bereicherung im Zusammenleben.
Übergang in die Grundschule
Während der gesamten Zeit, die ein Kind in unserem Kindergarten verbringt, schaffen wir Voraussetzungen für einen gelingenden Übergang in die Grundschule. Unsere gesamte Arbeit im Vorschulbereich ist von der Weitsicht geleitet, dass das Spiel und die Entfaltung der kreativen Möglichkeiten die zentrale Rolle im frühen Kindesalter spielt. Im freien und angeleiteten Spiel und kreativen Tun verarbeitet das Kind seine Erfahrungen von Menschen und Dingen und gewinnt viele neue Erkenntnisse.</h1>
Religionspädagogik
"Kindergarten ist Gemeinde" mit all ihren Facetten.
Die Arbeit in unserem Kindergarten ist geprägt vom christlichen Menschenbild und wir leben unseren Glauben im Alltag.
Gottes Liebe gilt jedem Menschen von Anfang an und verleiht ihm eine individuelle Wertschätzung. Jeder Mensch ist von Gott „wunderbar gemacht“ und jeder hat eigene Gaben.
Eingewöhnung
Die sogenannte „Eingewöhnung“ ist die Schlüsselsituation für den Aufbau einer qualitativ guten Beziehung zwischen Erzieher und jedem einzelnen Kind. Die Basis für eine vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften wird ebenfalls in dieser Zeit gelegt. Entscheidend für einen erfolgreichen Übergang von Familie in eine Kindertageseinrichtung, ist die feinfühlige Gestaltung der Eingewöhnungsphase, denn die Kinder müssen vielfältige Anforderungen bewältigen, die mit dem Übergang von der Familie in die Kindertageseinrichtung verbunden sind. Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn das Kind eine stabile Beziehung zu einer Erzieherin aufgebaut hat; sich von ihr trösten lässt.
Familienzentrum
Unser Familienzentrum ist:
ein Ort für Familien, für Kinder und ihre Eltern, Mütter, Väter, ein Ort für die ganze Gemeinde
ein Ort für Kinder, an dem sie größtmögliche ganzheitliche Erfahrungen leben und erleben können, um zu eigenständigen verantwortungs- und selbstbewussten Menschen heranzuwachsen
ein Ort für Eltern, an dem sie lebendige Zusammenarbeit mit dem Team erleben und soziale Kontakte knüpfen können
ein Haus für Familien, in dem sich Familien wohl fühlen
ein Raum, sich zu treffen und auszutauschen, sich im Familienalltag gegenseitig zu unterstützen
die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, Anschluss zu finden und Freundschaften zu schließen
ein Kreis von Menschen, die sich mit Kreativität und Tatkraft füreinander einsetzen
Die Familien mit ihren unterschiedlichen Lebenssituationen in den Blick zu nehmen, hat einen hohen Stellenwert in unserer pädagogischen Arbeit. Eine unserer zentralen Aufgaben dabei ist es, die Erziehungskompetenz der Eltern zu stärken und ihnen Begleitung, Beratung und Unterstützung anzubieten.Wir wollen Eltern auf Augenhöhe begegnen.
Das Familienzentrum bietet ein Forum für Gespräche und Erfahrungsaustausch und soll Anlaufstelle in Konflikt- und Krisensituationen sein, ohne dass es im klassischen Sinn Sozialarbeit leistet. Es bietet Hilfe zur Selbsthilfe und Entlastungsangebote für Familien in unterschiedlichen Lebenssituationen.
Jeder Besucher kann, wenn er möchte, seine persönlichen Fähigkeiten einbringen, seine Lebenserfahrung, seine sozialen Kompetenzen. Die Möglichkeit, Sorgen und Probleme mit Menschen zu besprechen, die selbst Ähnliches erleben oder erlebt haben, kann Hilfe zur Selbsthilfe bedeuten, ohne dass das Familienzentrum die Notwendigkeit professioneller Beratung in bestimmten Fällen bestreitet. Im Alltagsleben des Zentrums werden die unterschiedlichen Kompetenzen benötigt und eingebracht.
Familien haben die Möglichkeit, professionelle Beratungsstunden vor Ort zu nutzen. Auf Wunsch werden zu selbst gewählten Themen Fachreferenten eingeladen.
Unsere Einrichtung ist aufgrund ihrer zentralen Lage gut zu erreichen. Dies ist eine optimale Voraussetzung, wohnortnahe und den Lebenssituationen der im Sozialraum lebenden Familien entsprechende Angebote zu schaffen, die über die Erziehung, Bildung und Betreuung der Kinder hinausgehen. Mit unseren Beratungs-, Unterstützungs- und Hilfsangeboten möchten wir in unserem Familienzentrum einen Ort der Begegnung zwischen den Generationen schaffen, vorhandene Angebote stärker miteinander vernetzen und somit einen Beitrag zur Familienfreundlichkeit leisten.
So sehen und begegnen wir Familien
Unsere Einrichtung kann als Schaltstelle dazu beitragen, dass Eltern sowohl im Hinblick auf ihre pädagogische als auch auf ihre gesundheitsbezogene Kompetenzen unterstützt und gefördert werden.
Da wir eine Einrichtung sind, deren Anteil an sozial benachteiligten Kindern und Familien recht hoch ist, ist es für uns umso wichtiger, einen Beitrag zur Verminderung sozial bedingter Ungleichheit von Bildung und Gesundheitschancen zu leisten.
Um Eltern und ihre Kinder in das „Bildungsboot“ aufzunehmen, ist unbedingt eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen ihnen und dem Erzieherteam nötig. Zum Wohle des Kindes müssen Eltern mit in die Arbeit des Kindergartens einbezogen werden.
Um das Vertrauen der Eltern zu erlangen, ist eine persönliche Ansprache von zentraler Bedeutung. Dies ist die Basis für jede vertrauensvolle Zusammenarbeit und kann durch keinen anderen Aspekt ersetzt werden. Wir begegnen Eltern auf Augenhöhe.